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Tbilissi/Tiflis – Hauptstadt Georgiens

Tiflis, Hauptstadt und zugleich größte und bevölkerungsreichste Stadt Georgiens, ist stark von der wechselhaften Geschichte des Landes geprägt. Hier finden sich frühchristliche Spuren ebenso wie Hinterlassenschaften der Seldschuken, Perser und Russen.

Charakteristisch sind die an die Hänge geschmiegten, terrassenartig angelegten Stadtviertel, die per Seilbahn zu erreichen sind – Tiflis liegt in einem Talkessel am Fuße des Mtazminda, des Mtabori, der Hügelkette Machata und des Gebirgszuges Solalaki. Die Kessellage schützt die Stadt vor den berüchtigten Herbststürmen, sorgt jedoch im Sommer für drückende Hitze.

Tiflis ist häufig Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen, Wandern und Trekkingtouren ins Land und daher meist nur kurz das Ziel von Touristen. Was schade ist, die Stadt selbst hat nämlich jede Menge Sehenswertes zu bieten. Die enge Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster, zum Beispiel, durch die einst die Seidenstraße führte und deren alte Karawansereien über zauberhafte handgeschnitzte Balkone verfügen. Hier findet man auch einige wichtige Kirchen, etwa die aus dem sechsten Jahrhundert stammende Zionskirche oder die ebenfalls aus dieser Zeit stammende Antschis’chati-Kirche. Ebenfalls sehr sehenswert ist auch der an die Altstadt anschließende Stadtteil Garetubani mit seinen Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert, die Ruinen der persischen Festung Narikala, der Rustaweli-Boulevard, das Pantheon am Berg Mtazminda und unzählige weitere Bauten und Museen. Tiflis ist übrigens auch Heimat des georgischen Films – und von 33 Bühnen.

Wussten Sie eigentlich schon, dass der georgische Name von Tiflis, Tbilissi, übersetzt so viel wie „warme Quelle“ bedeutet? Tatsächlich sprudelt an den Hängen des Mtabori nicht nur bis zu 46,5 Grad warmes, schwefel- und kohlensäurehaltiges Quellwasser. Die Stadt verfügt über ein ganzes Bäderviertel, Abanotubani, in dem man noch heute ober- und unterirdisch dem Badevergnügen frönen kann.

Tiflis

Tiflis ©iStockphoto/vvvita

Apropos Bäder: Als Tagesausflug ab Tbilissi empfehlen wir einen Abstecher ins weiter südlich gelegene Bordshomi. Das hübsche Städtchen ist nicht nur aufgrund seiner reizvollen Lage im Kleinen Kaukasus und seiner beeindruckenden Sakralbauten bekannt. Bordshomi ist in erster Linie ein berühmter Ort für Kuren, den schon die russischen Zaren überaus schätzten. Dementsprechend prachtvoll präsentieren sich Kureinrichtungen und Kurpark. Die Stadt eignet sich übrigens auch hervorragend als Ausgangspunkt für Wanderungen, beispielsweise zum spektakulären Höhlenkloster Wardzia oder durch den Nationalpark Bordshomi-Charagauli.

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