Etschmiadsin & Swartnoz

Ganz in der Nähe des internationalen Flughafens von Eriwan liegen zwei Orte, die auf keiner Reise nach Armenien fehlen dürfen. Die Rede ist vom „Ort der Himmlischen Engel“ und vom „Vatikan Armeniens“.

Swartnoz heißt übersetzt so viel wie „Ort der Himmlischen Engel“ und liegt etwa 10 Kilometer westlich der Hauptstadt. Besonders bekannt ist die Stadt aufgrund der im 7. Jahrhundert erbauten Kathedrale des Heiligen Georg. Hier sollen sich Trdat III. und Gregor der Erleuchter getroffen haben. Vom einst so beeindruckenden Bau und seinen zahlreichen bunten Fresken ist heute nicht mehr viel zu sehen: Ein Erdbeben zerstörte die Rundkirche im zehnten Jahrhundert. Erst seit ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert ist sie teilweise rekonstruiert zu sehen.

Unweit von Swartnoz liegt der „Vatikan Armeniens“, Etschmiadsin. Der Klosterkomplex ist bis heute Sitz des armenischen Patriarchen und nimmt in der armenischen Kirche etwa dieselbe Bedeutung wie der Vatikan in Rom ein. Die über Landesgrenzen hinaus bekannten Kirchen St. Gayane, St. Hripsime, Schoghakat, die Kirche Muttergottes und vor allem die Kathedrale gelten als hervorragende Beispiele früher armenischer Kirchenbaukunst. In den Sommermonaten ist das Kloster geradezu überlaufen: Zahlreiche Gläubige aus dem In- und Ausland pilgern dann dorthin, um an einem Gottesdienst teilzunehmen. Unser Tipp: Verlegen Sie Ihren Besuch nach Möglichkeit auf einen Werktag – dann ist es nicht ganz so voll und Sie kommen trotzdem in den Genuss der wunderbaren Chöre.

Armenien ©iStockphoto/Bartosz Turek

Der Überlieferung zufolge soll Etschmiadsin übrigens dort errichtet worden sein, wo Christus Gregor dem Erleuchter erschienen sein soll. Zusammen mit Swartnoz gilt die Anlage, zu der auch eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt zählt, als UNESCO-Welterbestätte. Übrigens auch sehr sehenswert sind die ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählenden und durch eine Schlucht getrennten Klöster Haghpat und Sanahin.